Rossini: Elisabetta regina d’Inghilterra

ACT I. SCENE ONE

At the court of Elizabeth I of England, all gather to celebrate the return of Leicester, the Queen’s favourite, who has been victorious in a campaign against the Scots. Only Norfolk, ostensibly Leicester’s friend, stands apart, keeping his own counsel, jealous of the honours he sees heaped upon the man he in fact sees as his enemy and his rival.

Leicester brings with him a number of young Scottish noblemen whom he has taken as hostages, but even he is taken aback when he perceives in their midst, disguised in male attire, Matilde, the wife he has secretly married in Scotland, accompanied by her brother Enrico. As soon as he has an opportunity of speaking to them alone, he upbraids Matilde for her temerity in venturing into the English court, for she and Enrico are the long-concealed children of Mary Queen of Scots, and stand in peril of their lives should Elizabeth learn their identity.

SCENE TWO

Leicester unwisely confides in Norfolk, the man he believes his friend, revealing the secret of Matilde’s birth, and relating how he came to marry her. A two-faced Norfolk promptly betrays the confidence placed in him, and informs the Queen both of Leicester’s marriage and of the identity of his wife.

An irate but controlled Elizabeth summons Leicester and the Scottish hostages to her presence. Deviously she begins by offering Leicester her hand in marriage, together with the crown and sceptre of England. Only when he prevaricates, and is understandably covered with confusion, does she erupt in fury, confronting him with Matilde and Enrico. Summoning her guards, she has Leicester led away to prison in one direction, Matilde and Enrico in another.

ACT II. SCENE ONE

Norfolk, in a state of nervous apprehension, now sees his path open to securing the throne for himself, but to his dismay he finds himself denied audience with Elizabeth and ordered into exile.

Elizabeth, summoning Matilde to her presence, proposes that, if she wishes to save the lives of Leicester and Enrico, she should give up all her rights to Leicester’s heart. By tearful degrees Matilde submits, and signs a document of renunciation; but Leicester, who enters in time to witness and comprehend the situation, refuses to accept his wife’s sacrifice and destroys the document. A thwarted and angry Elizabeth reconsigns both to their cells.

SCENE TWO

The citizens of London voice their sympathy for Leicester, and Norfolk, intent upon revenge, stirs them up, ostensibly in Leicester’s defence, but really in rebellion against the Queen.

SCENE THREE

Norfolk visits Leicester in prison. Denying that it was he who betrayed his friend’s marriage to the Queen, he offers to set him at liberty, reunite him with Matilde, and place him at the head of the people. Leicester recoils from this last proposal, realising that it is tantamount to treason.

Before Norfolk can tempt him further, the Queen enters through a secret door. Norfolk has barely time to conceal himself in the shadows, from there to overhear Elizabeth offer his rival the means of escape. Leicester refuses, pleading for generosity towards Matilde and Enrico, but declaring that, if he were to flee, the world would believe him guilty: a rebel to the crown. In the course of their conversation Elizabeth reveals that it was Norfolk who betrayed him, and Leicester in turn tells of Norfolk’s offer to place him at the head of the people. Norfolk, realising that he is discredited for ever, draws his sword and throws himself upon Elizabeth, but Matilde and Enrico, whose prison has been opened and who have been standing in the background, overpower him, so saving the Queen’s life.

Elizabeth has Norfolk imprisoned, and in gratitude forgives Matilde and Enrico and reunites Matilde with Leicester. As the citizens of London burst in, Leicester demands that they kneel in submission to their Queen, and she in turn declares that henceforth she will banish love from her thoughts and dedicate herself to the welfare of her kingdom.

1. Akt, 1. Szene

Der Hofstaat Elizabeths I., Königin von England, hat sich zur Feier der Rückkehr Leicesters versammelt; der Günstling der Königin hat sich in einer Schlacht siegreich gegen die Schotten behauptet. Nur Norfolk, angeblich Leicesters Freund, mischt sich nicht unter die Gäste; er ist neidisch, dass der Mann, den er in Wahrheit als Feind und Rivalen betrachtet, mit Ehrungen überhäuft wird.

In Leicesters Begleitung findet sich eine Reihe junger schottischer Adeliger, die er als Geiseln genommen hat. Mit Erschrecken stellt er fest, dass seine Gemahlin Matilde, die er in Schottland heimlich zur Frau genommen hat, in Männertracht verkleidet zu dieser Schar gehört, ebenso wie ihr Bruder Enrico. Bei der ersten Gelegenheit, allein mit den beiden zu reden, tadelt er Matilde wegen ihrer Tollkühnheit, sich öffentlich am englischen Hof zu zeigen; schließlich sind sie und Enrico die Kinder Maria Stuarts, der Königin von Schottland. Sollte Elizabeth ihre wahre Identität erfahren, hätten sie ihr Leben verwirkt.

2. Szene

Unklugerweise weiht Leicester Norfolk, den er für seinen Freund hält, in das Geheimnis von Matildes Herkunft ein und erzählt ihm von seiner Hochzeit. Prompt hintergeht Norfolk das in ihn gesetzte Vertrauen und berichtet der Königin nicht nur, dass Leicester geheiratet hat, sondern klärt sie auch über die Identität seiner Gemahlin auf.

Eine wutentbrannte, aber selbstbeherrscht Elizabeth ruft Leicester und die schottischen Geiseln zu sich. Zuerst bietet sie ihm hinterhältig ihre Hand an und stellt ihm die Krone und das Zepter Englands in Aussicht, doch als er Ausflüchte macht und in Verwirrung gerät, lässt sie ihrem Zorn freien Lauf und konfrontiert ihn mit Matilde und Enrico. Dann ruft sie ihre Wachposten, die Leicester ins Gefängnis abführen, während Matilde und Enrico in ein anderes gebracht werden.

2. Akt, 1. Szene

Norfolk ist zwar angespannt, sieht aber nun den Weg zum Thron frei. Zu seiner Bestürzung muss er allerdings feststellen, dass Elizabeth ihm keine Audienz gewährt, sondern ihn in die Verbannung schickt.

Dann lässt die Königin Matilde zu sich kommen und unterbreitet ihr ein Angebot: Wenn sie auf Leicester verzichtet, würde sie sein und Enricos Leben schonen. Weinend gibt Matilde dem Ansinnen langsam nach und unterschreibt ein Dokument, mit dem sie diesen Verzicht besiegelt. Doch Leicester, der rechtzeitig auftritt, um das Gespräch zu verfolgen, durchschaut Elizabeths Plan. Er weigert sich, das Opfer seiner Frau anzunehmen, und vernichtet das Dokument. Zornig, dass ihre Rechnung nicht aufgegangen ist, lässt die Königin beide in ihre Zellen zurückführen.

2. Szene

Die Bürger Londons bringen ihr Mitgefühl mit Leicester zum Ausdruck. Norfolk, der auf Rache sinnt, stachelt sie noch weiter auf – vorgeblich zur Verteidigung Leicesters, doch in Wirklichkeit will er sie zu einem Aufstand gegen die Königin aufwiegeln.

3. Szene

Norfolk sucht Leicester im Gefängnis auf. Er leugnet, dass er der Königin die Verehelichung seines Freundes verraten habe, und macht Leicester den Vorschlag, er könne ihn befreien, wieder mit Matilde vereinen und an die Spitze des Volkes stellen. Dieses letzte Angebot lehnt Leicester entsetzt ab – das wäre Hochverrat.

Bevor Norfolk ihm noch weiter zureden kann, tritt durch eine Geheimtür die Königin ein. Gerade noch rechtzeitig gelingt es Norfolk, sich im Schatten zu verbergen, und wird Zeuge, wie Elizabeth seinem Rivalen die Möglichkeit zu entkommen anbietet. Doch Leicester weigert sich, fleht um Gnade für Matilde und Enrico und erklärt, wenn er die Flucht ergreife, wäre er in den Augen der Welt ein Rebell gegen die Krone. Im Verlauf des Gesprächs enthüllt Elizabeth, dass Norfolk ihn verraten habe, woraufhin Leicester ihr von Norfolks Vorschlag berichtet, ihn an die Spitze des Volkes zu stellen. Als Norfolk erkennt, dass er nun jede Gnade verwirkt hat, zieht er das Schwert und stürzt sich auf Elizabeth, doch Matilde und Enrico, deren Zellen geöffnet wurden und die alles mitverfolgt haben, überwältigen ihn und retten damit der Königin das Leben.

Elizabeth lässt Norfolk ins Gefängnis werfen, vergibt Matilde und Enrico aus Dankbarkeit und vereint Leicester mit Matilde. Als die Bürger Londons hereinstürmen, fordert Leicester sie auf, demütig vor der Königin zu knien. Elizabeth ihrerseits erklärt, sie werde von nun an jeden Gedanken an Liebe aus ihrem Herzen verbannen und sich ausschließlich dem Wohl ihres Königreichs widmen.

ATTO I. SCENA PRIMA

La corte di Elisabetta I d’Inghilterra è riunita per festeggiare il ritorno del favorito della regina, Leicester, vittorioso dopo una campagna contro gli Scozzesi. Solo Norfolk, apparentemente amico di Leicester, si tiene in disparte senza parlare, geloso degli onori elargiti a un uomo che in realtà considera nemico e rivale.

Leicester è accompagnato da alcuni giovani nobili scozzesi presi in ostaggio, ma rimane totalmente interdetto quando scorge tra loro la donna da lui sposata in segreto in Scozia, Matilde, in abbigliamento maschile, e suo fratello Enrico. Non appena ha una possibilità di parlare da solo con loro, rimprovera a Matilde la sua temerarietà nel presentarsi alla corte inglese. Matilde ed Enrico celano da tempo un segreto: sono figli di Maria Stuarda, regina di Scozia. La loro vita sarebbe in pericolo se Elisabetta dovesse scoprire la loro identità.

SCENA SECONDA

Leicester si confida sventatamente con Norfolk, che considera amico; gli rivela il segreto della nascita di Matilde e gli narra le vicende che hanno condotto alle loro nozze. L’ipocrita Norfolk tradisce subito la confidenza dell’amico e informa la regina del matrimonio di Leicester e dell’identità di sua moglie.

Elisabetta va su tutte le furie, ma si controlla e convoca alla propria presenza Leicester e gli ostaggi scozzesi. Esordisce in maniera indiretta, offrendo a Leicester la propria mano, insieme con la corona e lo scettro d’Inghilterra. Solo quando l’uomo tergiversa, preso da comprensibile confusione, sfoga liberamente la propria ira e lo affronta con Matilde ed Enrico. Chiama le guardie e ordina di condurre tutti in prigione, Leicester da una parte, Matilde ed Enrico da un’altra.

ATTO II. SCENA PRIMA

In preda a nervosa agitazione, Norfolk adesso pensa di avere finalmente aperta la via al trono, ma con sgomento vede che Elisabetta rifiuta un’udienza con lui e lo condanna all’esilio.

Elisabetta fa chiamare alla propria presenza Matilde e le dice che, se desidera salvare la vita di Leicester e di Enrico, deve rinunciare a ogni diritto all’amore di Leicester. Con crescente tristezza, Matilde accetta e firma un documento di rinuncia; ma Leicester, che entra in tempo per essere testimone della situazione, rifiuta di accettare il sacrificio della moglie e distrugge il documento. Frustrata e in preda all’ira, Elisabetta li rimanda entrambi in cella.

SCENA SECONDA

I cittadini di Londra esprimono solidarietà nei confronti di Leicester e Norfolk, deciso a vendicarsi, li aizza, apparentemente in difesa di Leicester, ma in realtà per fomentare una rivolta contro la regina.

SCENA TERZA

Norfolk fa visita a Leicester in prigione. Nega di essere stato lui a rivelare il matrimonio dell’amico alla regina e si dice disposto a liberarlo, riunirlo con Matilde e fare di lui il condottiero del popolo. Leicester è disgustato da quest’ultima proposta, che equivale a un tradimento.

Prima che Norfolk possa rinnovare le sue lusinghe, da una porta segreta entra la regina. Norfolk ha appena il tempo di nascondersi per sentire che Elisabetta offre al suo rivale una possibilità di fuga. Leicester rifiuta, la supplica di essere generosa con Matilde ed Enrico e dichiara che, se dovesse fuggire, il mondo lo crederebbe colpevole: un ribelle nei confronti della corona. Nel corso della conversazione Elisabetta gli rivela che è stato Norfolk a tradirlo e Leicester a sua volta descrive la proposta di metterlo a capo di una rivolta popolare. Rendendosi conto di essere screditato per sempre, Norfolk sguaina la spada e si avventa contro Elisabetta, ma viene sopraffatto da Matilde ed Enrico, usciti precedentemente dalla cella e testimoni non visti della scena.

Elisabetta fa imprigionare Norfolk; in segno di gratitudine concede il perdono a Matilde ed Enrico e riunisce Matilde con Leicester. Irrompono i cittadini di Londra; Leicester ordina loro di inginocchiarsi davanti alla loro regina, la quale a sua volta dichiara che d’ora in poi bandirà l’amore dai propri pensieri per dedicarsi interamente al bene del suo regno.

ACTE I. SCENE 1

La cour of Elizabeth Ier d’Angleterre, où l’on s’apprête à fêter le retour de Leicester, le favori de la reine, dont la campagne contre les Écossais a été victorieuse. Seul, à l’écart, Norfolk, rumine sa jalousie envers celui dont il prétend être l’ami : il envie les honneurs dont on couvre Leicester qu’il considère en fait comme un ennemi, un rival.

Leicester est accompagné de jeunes nobles écossais qu’il a pris en otage. Parmi eux, à sa grande surprise, il reconnaît sous un déguisement d’homme Matilde, la jeune femme qu’il a épousé en secret en Écosse et son frère Enrico. Dès qu’il peut leur parler seul à seul, Leicester reproche à Matilde d’avoir eu la témérité de s’aventurer ainsi à la cour d’Angleterre. Matilde et Enrico sont, en effet, la progéniture de Mary, reine d’Écosse, et leur vie serait en danger si Elizabeth découvrait leur

Leicester commet l’imprudence de se confier à Norfolk, son soi-disant ami, et de lui révéler le secret de la naissance de Matilde et les circonstances dans lesquelles il l’a épousée. N’hésitant pas à trahir la confiance de Leicester, l’hypocrite Norfolk informe tout de suite la reine du mariage de Leicester et de l’identité de son épouse.

Maîtrisant sa fureur, Elizabeth somme Leicester et ses otages écossais de comparaître devant elle. Elle offre d’abord, par pure perfidie, sa main en mariage à Leicester, ainsi que la couronne et le sceptre d’Angleterre. Puis, devant les faux-fuyants et la confusion compréhensible de celui-ci, elle donne libre cours à sa rage, et le confronte à Matilde et Enrico. Ensuite elle appelle ses gardes et leur ordonne d’emprisonner Leicester d’un côté, et Matilde et d’Enrico de l’autre.

ACTE II. SCENE 1

Norfolk, nerveux et appréhensif, croit avoir maintenant le champ libre pour accéder au trône, mais, à son grand désarroi, Elizabeth refuse de le recevoir et le condamne à l’exil.

Elizabeth fait comparaître Matilde devant elle, et lui offre d’épargner la vie de Leicester et d’Enrico, à condition qu’elle renonce à l’amour de Leicester. Matilde, en larmes, finit par accepter et signe un document de renonciation. Leicester qui, arrivé sur ces entrefaites, assiste à la scène et comprend la situation, refuse le sacrifice de Matilde et détruit le document. Furieuse de voir son plan échouer, Elizabeth les renvoie chacun dans leur cellule.

SCENE 2

Le peuple de Londres manifeste son soutien à Leicester, et Norfolk, bien décidé à se venger, attise la colère de la foule pour soi-disant défendre Leicester, mais en fait pour renverser la reine.

SCENE 3

Norfolk rend visite à Leicester en prison. Il nie avoir trahi la confiance de son ami et lui offre de le libérer, de lui permettre de retrouver Matilde, et de le placer à la tête du peuple. Mais cette dernière proposition fait reculer Leicester, qui y voit un crime de lèse-majesté.

Avant même que Norfolk n’ait le temps de poursuivre, la reine entre par une porte dérobée. Norfolk a tout juste le temps de se retirer dans l’ombre, d’où il entend la reine offrir à son rival le moyen de fuir. Leicester refuse, en la suppliant de faire preuve de générosité envers Matilde et Enrico, mais en lui expliquant que sa fuite serait interprétée comme la preuve de sa culpabilité et de sa rebellion contre la couronne. Au cours de leur conversation, Elizabeth lui révèle que c’est Norfolk qui l’a trahi, et Leicester apprend à Elizabeth que Norfolk lui a offert de prendre la tête du peuple. Norfolk, se voyant discrédité à jamais, dégaine son épée et se précipite sur Elizabeth, mais Matilde et Enrico, qu’on a libérés de leur cellule et qui s’étaient tenus dans l’ombre jusque le maîtrisent, sauvant ainsi la vie de la reine.

Elizabeth fait emprisonner Norfolk et, en signe de gratitude, pardonne Enrico et Matilde et réunit Matilde et Leicester. Les habitants de Londres ayant envahi la scène, Leicester demande à tous de s’agenouiller devant la reine en signe de soumission. La reine, à son tour, déclare qu’elle renonce à l’amour et que désormais qu’elle se consacrera entièrement aux affaires du royaume et au bonheur de son peuple.