Donizetti: Les Martyrs (36 page-booklet without libretto)

1. Akt Die Oper spielt in Melitene, der Hauptstadt Armeniens, zur Zeit der römischen Herrschaft im 3. Jahrhundert. Eine Reihe Christen haben sich in den Katakomben versammelt, darunter auch Polyeucte, der gerade erst bekehrt wurde und nun seiner Taufe entgegensieht, sowie sein Freund Néarque. Als die Christen sich zu ihren feierlichen Riten zurückziehen, hält Néarque Polyeucte zurück und fragt ihn, ob er wirklich bereit sei, zum neuen Glauben überzutreten. Schließlich sei er der Schwiegersohn des tyrannischen Gouverneurs Félix, berüchtigt wegen seiner Intoleranz gegenüber Christen, und der Gemahl Paulines, die nach wie vor Heidin ist und nichts von seiner Bekehrung weiß. Polyeucte versichert Néarque, Gott allein werde über sein Herz bestimmen, und er sehe mit Freuden dem Tag entgegen, an dem Pauline seinen neuen Glauben annehmen werde. Noch ehe sie sich der Andacht anschließen können, trifft die Nachricht von nahenden römischen Truppen ein. Polyeucte sinniert, dass seine Taufe zu einem Martyrium führen könnte, hält aber unbeirrt an seinem Entschluss fest. In Begleitung von Soldaten kommen junge römische Frauen und Sklaven mit Requisiten für ein heidnisches Ritual herbei. Zu ihnen gehört auch Pauline. Sie entlässt die militärischen Bewacher, um am Grab ihrer Mutter ein Opfer darzubringen. Als sie allein ist, offenbart sie ihre geheimsten Gedanken und gesteht, dass sie hin und her gerissen ist zwischen ihrer Ehe mit Polyeucte, den ihr Vater für sie zum Gemahl wählte, und ihrer Liebe zu Sévère, einem tapferen römischen General, der sein Leben angeblich in einer Schlacht ließ. Der Gesang von Christen treibt zu ihr herüber, sie ahnt nicht, dass zu dieser Musik soeben Polyeucte getauft wird. Gerade will sie die Flucht antreten, als einige Christen erscheinen, gefolgt von Polyeucte selbst. Er ist wütend, weil Pauline die Christen entdeckt hat, sie ist entsetzt, dass er die Christen verteidigt. Ihre Drohung, sie alle ihrem Vater zu verraten, veranlasst Polyeucte zu dem Geständnis, dass er nun auch zu diesem Glauben übergetreten sei. Die Christen beten, Pauline möge sich ebenfalls ihrer Gemeinschaft anschließen, während Pauline hofft, ihr Gemahl möge errettet werden. Der Akt endet mit der Nachricht, dass soeben eine weitere Gefahr für die Christen nach Melitene gekommen ist: ein gnadenloser Prokonsul. 2. Akt 1. Szene In seinem Amtszimmer sitzend, trägt Félix seinen Sekretären auf, ein Edikt zu kopieren, nach dem die Christen zum Tode verurteilt werden; der Gouverneur hält unbeirrt an seinen römischen Göttern fest. Als Pauline eintritt, teilt er ihr mit, dass er ein neues Edikt erlassen werde. Erschrocken liest sie es vor: All jene, die die Taufe gespendet oder erhalten haben, werden zum Tode verurteilt. Während Félix und seine Schreiber die Veröffentlichung des Edikts bejubeln, bringt Pauline insgeheim ihre Besorgnis zum Ausdruck. Ihrem Vater entgeht ihre gedrückte Stimmung nicht, er fragt sie, ob Liebe für ihren Kummer verantwortlich sei. Daraufhin erklärt sie, dass sie mit Sévère tatsächlich sehr glücklich gewesen sei, doch habe sie nach seinem angeblichen Tod den für sie erwählten Gemahl akzeptiert und liebe ihn auch, wie sie beteuert. Militärische Musik, die von draußen hereindringt, unterbricht ihr Gespräch, der Hohepriester Callisthènes erscheint in Begleitung von Priestern, Magistraten und Bürgern und verkündet die Ankunft des Prokonsuls, der vom Kaiser begünstigt wird, seit er auf dem Schlachtfeld knapp dem Tod entging. Die Offenbarung, dass es sich beim Prokonsul um niemand anderen als Sévère handelt, erschüttert Félix und Pauline gleichermaßen. Diese versucht, sich ihre Freude nicht anmerken zu lassen, und eilt davon. 2. Szene Auf dem Platz hat sich eine riesige Menschenmenge versammelt, um die Ankunft des Prokonsuls zu verfolgen. Sévère zieht mit großem Prunk in die Stadt ein. An der Spitze der Prozession schreiten römische Legionen und Standartenträger einher, umgeben von tanzenden Mädchen, ihnen folgen Sklaven, Pfeifer und Gladiatoren. Der Prokonsul gelobt, das Volk vor der Christenpest zu beschützen, und sieht dem Wiedersehen mit seiner Geliebten entgegen. Ihm zu Ehren findet ein Gladiatorenkampf statt, daran schließen sich griechische und römische Tänze an. Sévère verkündet, dass der Kaiser derjenigen Frau, die der Prokonsul zu seiner Gemahlin erwählt, als Mitgift Armenien schenkt – und sein, Sévères, Herz gehöre Pauline. Da tritt sie vor, jedoch in Begleitung Polyeuctes, der als ihr Gemahl vorgestellt wird. Unglücklich und wütend sinniert Sévère über seine verlorene Liebe. Die Szene gipfelt in der Ankunft Callisthènes’, der berichtet, soeben habe eine weitere Taufe stattgefunden. Der Vorhang fällt, während Pauline ihren Gemahl bedrängt zu schweigen und die Menschenmengen die göttlichen Mächte ihres jeweiligen Glaubens um Beistand anrufen. 3. Akt 1. Szene Pauline ist allein in ihrem Gemach und betet um Beistand. Unangekündigt tritt Sévère ein. Im nun folgenden Duett beschwört Pauline ihn, sie die gemeinsame Vergangenheit vergessen zu lassen und sie nie mehr aufzusuchen. Sévère beklagt sein Los, verabschiedet sich aber schließlich auf immer von ihr. Kaum ist er abgetreten, erscheint Polyeucte und berichtet, dass zu Ehren Sévères ein großes Opfer vorbereitet werde. Pauline bittet ihn, sie zu der Zeremonie zu begleiten. Er lehnt das Ansinnen zwar ab, beteuert aber, dass seine Liebe zu ihr nur mit der zu seinem neuen Gott zu vergleichen sei. Angesichts des Kummers seiner Gemahlin erklärt er, er könne sich zwar dem Tod stellen, doch nicht ihre Tränen ertragen. Da kommt Félix hinzu: Nachdem Néarque sich weigerte, den Namen des neu zum Christentum Bekehrten zu nennen, werde auch er im Tempel geopfert. Nun besteht Polyeucte darauf, doch an der Zeremonie teilzunehmen, und nachdem Pauline und Félix abgetreten sind, gelobt er, das Schicksal des Freundes zu teilen. 2. Szene Callisthènes und die Priester verlassen den Tempel mit Feuerschalen, heiligen Gefäßen und Idolen, die sie auf dessen Stufen stellen, dann ehren Priester und Bürger Jupiter mit einer Hymne, ehe Félix, Sévère und Pauline zum Opfer hinzukommen. Néarque wird hereingeführt und als Christ angeprangert, dann erneut nach dem kürzlich Bekehrten befragt. Pauline zittert vor Angst. Da Néarque keinen Namen nennen will, dringt Callisthènes darauf, ihn hinzurichten. Gerade noch rechtzeitig erscheint Polyeucte und erklärt zum Entsetzen aller Anwesenden, er sei der geheimnisvolle Konvertit. Die Szene endet mit den verschiedenen Reaktionen auf diese Offenbarung: Félix und Callisthènes sind wütend, Pauline ist verzweifelt, Polyeucte bekennt sich erneut zu seinem Glauben und erklärt, die flehentlichen Bitten seiner Gemahlin an ihre Götter seien vergeblich. Félix beharrt, dass Polyeucte diese Götter anerkennen müsse, wenn er verschont werden wolle, dieser weigert sich und erklärt, als Christ zu sterben sei für ihn ein Moment himmlischer Herrlichkeit. 4. Akt 1. Szene Félix ist mit Pauline allein in seinen Gemächern, sie versucht, ihn von seinem Entschluss abzubringen mit dem Argument, dass Polyeucte zwar ein Christ sein möge, aber auch Teil der Familie geworden sei. Doch der Gouverneur weigert sich nachzugeben: Der Kaiser selbst habe Polyeucte verdammt, und Sévère werde seinen Befehl ausführen. Sévère tritt hinzu und berichtet, das Volk verlange den Tod Polyeuctes; allerdings ist er entsetzt, Pauline zu sehen, die zunächst immer wieder an ihren Vater appelliert. Als dieser sich unerbittlich zeigt, wendet sie sich an Sévère und bittet ihn als jemanden, der sie liebt, ihr zu helfen, ihren Gemahl zu retten. Schließlich erklärt sich der Prokonsul bereit, ihre Bitte zu erfüllen und den Zorn des Volkes und des Kaisers auf sich zu nehmen. Félix beharrt zwar auf seinem Standpunkt, wiederholt aber, er sei bereit, den neu Bekehrten zu begnadigen, wenn dieser seinem neuen Glauben abschwöre. Voller Hoffnung begibt Pauline sich auf die Suche nach ihrem Gemahl. 2. Szene In einem Kerker, in dem die Verdammten auf ihre Hinrichtung warten, träumt Polyeucte, im Himmel wieder mit Pauline vereint zu sein, und fleht zu Gott, sich ihr zu offenbaren. Pauline kommt herein und gelobt, Polyeuctes Leben zu retten, er beharrt darauf, er wolle ihre Seele retten. Ihre Standpunkte scheinen unvereinbar, bis Polyeucte Gott anruft und bittet einzugreifen. Zum Klang himmlischer Harmonien sieht Pauline das Licht, erklärt, sie sei von christlichem Feuer entzündet, und verkündet zu Polyeuctes Freude, sie wolle sein Schicksal mit ihm teilen. Als erneut die himmlischen Harmonien erklingen, kommen Wachen herbei und wollen das Paar trennen, doch vergeblich – Arm in Arm verlassen sie den Kerker und gehen gemeinsam dem Tod entgegen. 3. Szene Im gewaltigen Amphitheater drängen sich die Zuschauer, die der Hinrichtung der Christen entgegenfiebern. Félix, seine Leibwächter, Sévère, Callisthènes und die Priester treten ein. Callisthènes drängt, sofort mit dem Spektakel zu beginnen, Félix vertraut Sévère an, dass Pauline noch nicht wiedergekehrt sei, beugt sich aber Callisthènes’ Ungeduld und befiehlt, dass die Christen den Löwen zum Fraß vorgeworfen werden. Zu Félix’ und Sévères Entsetzen begleitet Pauline Polyeucte in die Arena und erklärt, sie werde sowohl als pflichtgetreue Gemahlin als auch als Christin sterben. Sévère beschwört sie, an ihren Vater zu denken, das Paar erwidert, es werde im Himmel wieder vereint. Néarque und die anderen Christen werden hereingeführt. In einer letzten Auseinandersetzung drohen die Priester den Ungläubigen mit dem sicheren Tod, während Pauline, Polyeucte, Néarque und die anderen Märtyrer ihre Bereitschaft zu sterben beteuern. Sévère will Pauline retten, wird jedoch von Wachposten zurückgehalten. Als die Löwenkäfige geöffnet werden, fällt Félix in Ohnmacht. Die Christen sinken auf die Knie, Pauline wirft sich in die Arme ihres Gemahls, er allein bleibt aufrecht stehen. Der Vorhang fällt, während sich die Löwen den Christen nähern.

Atto 1 La vicenda si svolge a Mélitène (Melitene), capitale dell’Armenia, nel III secolo, durante la dominazione romana. I Cristiani perseguitati si sono riuniti nelle catacombe: tra loro si trovano Polyeucte (Poliuto) che sta per essere battezzato, e il suo amico Néarque (Nearco). Mentre i cristiani si ritirano per svolgere i riti religiosi, Néarque trattiene Polyeucte per chiedergli se la sua fede è veramente salda. Dopo tutto, è il genero del tirannico governatore Félix (Felice), nemico giurato della religione cristiana, e sua moglie Pauline (Paolina), è ancora pagana ed è completamente all’oscuro della sua conversione. Polyeucte rassicura Néarque: “Solo Dio regna sul mio cuore”, e pregusta il giorno in cui Pauline condividerà la sua nuova fede. Prima che possano raggiungere i Cristiani, arriva la notizia che le truppe romane si avvicinano. Polyeucte è consapevole che il battesimo può portarlo al martirio, ma è deciso a continuare. Entrano diverse fanciulle romane e alcuni schiavi, che portano gli oggetti necessari a un rito pagano. Pauline è tra loro, seguita da un gruppo di soldati. La donna congeda tutti e poi si ferma per disporre le offerte del sacrificio sulla tomba di sua madre. Rimasta sola, finalmente rivela i suoi pensieri più intimi: è combattuta tra l’amore per Polyeucte, il marito che le ha dato il padre, e il costante ricordo di Sévère (Severo), un coraggioso generale romano che tutti credono caduto in battaglia. Dalle vicinanze risuona il canto dei Cristiani durante la cerimonia di battesimo di Polyeucte, di cui la moglie è totalmente all’oscuro. Pauline sta per fuggire quando entrano i Cristiani seguiti da Polyeucte, che si lascia prendere dall’agitazione quando si vede scoperto. La moglie è sconvolta quando lo sente difendere i Cristiani e minaccia di denunciarli a suo padre. A questo punto Polyeucte ammette di essersi convertito. Mentre i Cristiani pregano invocando la conversione di Pauline e la donna spera che il marito possa ancora salvarsi, giunge notizia dell’arrivo a Mélitène di una nuova minaccia per i cristiani: uno spietato proconsole. Atto 2 Scena 1 Dal suo studio, Félix (Felice), un fedelissimo della religione romana, ordina ai segretari di trascrivere gli editti di condanna a morte per i Cristiani. All’ingresso della figlia, Félix le annuncia che sta per emettere un nuovo editto. Tremante, Pauline lo legge a voce alta: tutti i battezzati saranno condannati. Mentre Félix e i segretari festeggiano la pubblicazione dell’editto, Pauline in disparte si abbandona all’angoscia. Suo padre se ne accorge e le chiede se il suo dolore sia causato da un amore infelice. Pauline ammette di aver amato Sévère (Severo) ma, dopo la sua presunta morte, ha accettato il marito scelto per lei, e adesso il suo cuore appartiene a lui. La conversazione viene interrotta dal suono di una musica militare proveniente dall’esterno; compare l’alto sacerdote Callisthènes (Callistene), accompagnato da altri sacerdoti, magistrati e cittadini, e annuncia l’arrivo del beniamino dell’Imperatore, il proconsole miracolosamente sfuggito alla morte sul campo di battaglia: Sévère. A questa rivelazione Félix e Pauline rimangono sconvolti. Pauline ultima riesce con fatica a dissimulare la propria gioia prima di correre via. Scena 2 Una gran folla si è radunata nella piazza per assistere all’arrivo del proconsole. Sévère fa un ingresso spettacolare in un corteo guidato dalle legioni romane e dai portatori di vessilli, accompagnati da ballerine e seguiti da schiavi, flautisti e gladiatori. Giura di difendere il popolo dal flagello cristiano e pregusta il suo imminente incontro con l’amata. Per lui si svolge uno spettacolo di gladiatori, seguito da danze greche e romane. Sévère rivela che l’Imperatore gli ha offerto l’Armenia come dote per la sua futura sposa, e che lui desidera sposare Pauline. Entra la sua amata, ma l’accompagna Polyeucte che viene annunciato come suo marito. Sconvolto e furibondo, Sévère rimugina riflessioni sul suo amore perduto. La scena raggiunge il culmine con l’ingresso di Callisthènes, il quale rivela che è stato celebrato un altro battesimo; cala la tela mentre Pauline sollecita Polyeucte a mantenere il silenzio e i seguaci delle due religioni invocano l’aiuto dei poteri divini. Atto 3 Scena 1 Sola nella sua camera da letto, Pauline invoca l’aiuto degli dèi. Entra Sévère senza essere annunciato. Nel duetto che segue Pauline implora Sévère di aiutarla a dimenticare la loro storia passata e andarsene per sempre. Maledicendo la propria sorte, Sévère finisce per dirle addio e uscire poco prima dell’ingresso di Polyeucte, il quale annuncia che si prepara un grande sacrificio in onore di Sévère. Pauline chiede a Polyeucte di accompagnarla alla cerimonia; l’uomo rifiuta ma dichiara di amarla quanto il suo nuovo Dio. Per quanto sia pronto ad affrontare la morte, non riesce però a sopportare le lacrime della moglie angosciata. Entra Félix: Néarque ha rifiutato di rivelare il nome del neofita e per questo anche lui sarà sacrificato al tempio. Adesso Polyeucte insiste per partecipare alla cerimonia; quando Pauline esce con Félix, giura di condividere il destino del suo amico. Scena 2 Callisthènes e i sacerdoti escono dal tempio con bracieri, vasi e immagini sacre che collocano sui gradini; i sacerdoti e i cittadini intonano un inno a Giove, in attesa dell’arrivo di Félix, Sévère e Pauline per presenziare al sacrificio. Davanti al tempio viene condotto Néarque, che viene accusato di essere cristiano e interrogato ancora una volta sull’identità del nuovo convertito; Pauline trema di terrore. Néarque si rifiuta di rispondere e Callisthènes chiede che vanga messo a morte. All’ultimo momento entra Polyeucte e, davanti ai presenti sconvolti, rivela di essere lui il misterioso neofita. La scena si conclude tra le esclamazioni di ira di Félix e Callisthènes davanti alla rivelazione, la disperazione di Pauline e la rinnovata professione di fede di Polyeucte, che definisce inutili gli appelli alle divinità di Pauline. Félix insiste: Polyeucte deve riconoscere quegli dei se vuole salva la vita. L’uomo rifiuta, scegliendo una morte gloriosa per la sua fede. Atto 4 Scena 1 Félix è nelle sue stanze private con Pauline, che cerca di persuaderlo a risparmiare Polyeucte: per quanto sia cristiano, ormai fa parte della famiglia. Il governatore è inflessibile: Polyeucte è stato condannato dall’Imperatore in persona e Sévère eseguirà il suo ordine. Entra Sévère e riferisce che il popolo esige la morte di Polyeucte, ma è sconvolto nel vedere le suppliche di Pauline presso suo padre. All’ultimo rifiuto di Félix, Pauline si rivolge a Sévère, supplicandolo di aiutarla a salvare il marito, in nome del suo amore per lei. Sévère finisce per convincersi e accetta di richiamare su di sé le ire del popolo e dell’Imperatore. Félix rimane implacabile, ma ripete che è disposto a perdonare il neofita se abiura la sua fede. Pauline ha ancora qualche speranza e va a cercare il marito. Scena 2 In un sotterraneo dove attende l’esecuzione, Polyeucte sogna di essere unito con Pauline in paradiso; implora Dio di toccarle il cuore. Entra Pauline, e giura di salvargli la vita, mentre il marito replica che è lui a volerle salvare l’anima. I due punti di vista sembrano inconciliabili finché Polyeucte invoca l’intervento divino. Un’armonia celestiale annuncia una visione: Pauline si sente pervasa di zelo cristiano e, con grande gioia di Polyeucte, dichiara di voler condividere il suo destino. Risuona ancora una volta l’armonia celestiale e le guardie che fanno ingresso tentano inutilmente di separare i due sposi che escono a salutare la morte tenendosi sottobraccio. Scena 3 Un grande anfiteatro affollato di spettatori in attesa dell’esecuzione dei Cristiani. Entrano Félix, le sue guardie del corpo, Sévère, Callisthènes e i sacerdoti. Callisthènes chiede un’azione immediata; Félix confida a Sévère che Pauline non ha ancora fatto ritorno, ma cede davanti all’impazienza di Callisthènes e ordina che i Cristiani siano dati in pasto ai leoni. Félix e Sévère vedono con orrore Polyeucte entrare nell’arena accompagnato Pauline; la donna ripete di voler morire da moglie fedele e da cristiana. Sévère la supplica di pensare a suo padre; i due coniugi rispondono che saranno uniti in paradiso. Vengono portati nell’arena Néarque e gli altri cristiani. In un ultimo scontro, i sacerdoti dichiarano morte agli empi mentre Pauline, Polyeucte, Néarque e gli altri martiri ripetono di essere pronti a morire. Sévère cerca di salvare Pauline, ma viene respinto dalle guardie. I leoni escono dalle gabbie, Félix si accascia privo di sensi, i Cristiani cadono in ginocchio e Pauline si getta tra le braccia del marito; solo Polyeucte rimane in piedi. Mentre i leoni si avvicinano, cala la tela.

Acte I L’action se situe à Mélitène, capitale de l’Arménie, au IIIe siècle, sous l’empire romain. Les chrétiens, victimes de persécutions, se trouvent réunis dans les catacombes ; parmi eux se trouve un nouveau converti sur le point d’être baptisé, Polyeucte, et son ami Néarque. Alors que les chrétiens se retirent pour accomplir leurs rites religieux, Néarque retient Polyeucte pour lui demander s’il a véritablement la foi. Il lui rappelle qu’il est le gendre de Félix, gouverneur tyrannique et notoirement hostile à la chrétienté, et l’époux de Pauline, païenne qui ignore tout de sa conversion. « Dieu seul régnera dans mon âme », lui répond Polyeucte pour le rassurer, en ajoutant qu’il lui tarde de voir Pauline partager ses nouvelles convictions. Avant qu’ils aient pu rejoindre le groupe des chrétiens, on annonce la présence, tout près, de troupes romaines. Polyeucte songe que son baptême finira peut-être en martyre, mais il est décidé à ne pas reculer. Arrivent sur scène de jeunes romaines accompagnées d’esclaves portant les objets servant aux rites païens, suivis de soldats. Pauline est parmi elles ; elle renvoie l’escorte militaire avant de déposer une offrande sacrée sur le tombeau de sa mère. Restée seule, Pauline révèle ses pensées les plus intimes : elle est déchirée entre Polyeucte, que son père lui a choisi comme époux, et Sévère, général romain courageux présumé mort au combat mais qu’elle aime toujours. Elle entend les prières chantées des chrétiens qui, sans qu’elle s’en doute, baptisent Polyeucte à ce moment même, non loin de là. Elle ne parvient pas à fuir avant l’arrivée des chrétiens, suivis de Polyeucte. Il est furieux de la rencontrer sur leur passage ; elle est outrée de le voir prendre leur défense. Lorsque Pauline menace de les dénoncer à son père, Polyeucte avoue qu’il est désormais l’un d’entre eux. Les chrétiens prient pour la conversion de Pauline ; celle-ci espère qu’il est encore possible de sauver son époux. L’acte s’achève sur l’annonce d’une nouvelle menace pour les chrétiens : l’arrivée d’un proconsul sans pitié à Mélitène. Acte II Scène 1 Dans son cabinet de travail, Félix ordonne à son secrétaire de transcrire les édits condamnant les chrétiens ; sa foi dans les dieux des Romains est inébranlable. À l’arrivée de Pauline, Félix lui annonce la promulgation d’un nouvel édit. Tremblante, Pauline, lit le texte à haute voix : quiconque donne ou reçoit le baptême est condamné à mort. Tandis que Félix et son entourage célèbrent la publication de cet édit, Pauline exprime discrètement son inquiétude. Remarquant sa tristesse, son père lui demande si son cœur est en peine. Pauline lui répond que son amour pour Sévère la remplissait de bonheur, mais qu’à l’annonce de sa mort, elle a accepté le mari choisi pour elle et qu’elle aime ce dernier sans réserve. Leur conversation est interrompue par une musique militaire en provenance de l’extérieur ; le grand prêtre Callisthènes apparaît, accompagné de prêtres, de magistrats et d’autres personnalités, pour annoncer l’arrivée du proconsul, favori de l’empereur depuis qu’il a échappé de peu à la mort sur le champ de bataille. Félix et Pauline sont l’un et l’autre choqués d’apprendre qu’il s’agit de Sévère ; la jeune femme peine à cacher sa joie avant de s’éloigner précipitamment. Scène 2 Une immense foule est venue assister à l’arrivée du proconsul. Sévère fait une entrée spectaculaire : son cortège est conduit par des légions romaines et des porte-étendards, accompagné de jeunes femmes qui dansent autour des chars, et suivi d’esclaves, de joueurs de flûte et de gladiateurs. Il jure de protéger la population du fléau chrétien et dit son impatience de retrouver sa bien-aimée. Un combat de gladiateurs, suivi de danses grecques et romaines, est organisé en son honneur. Sévère révèle que l’empereur offrira l’Arménie en dot à celle qu’il se choisira pour épouse – et que son cœur appartient à Pauline. Celle-ci apparaît accompagnée de Polyeucte, présenté comme son époux. Bouleversé et furieux, Sévère lamente la perte de celle qu’il aime. La scène culmine avec l’arrivée de Callisthènes, venu annoncer qu’un nouveau baptême a récemment eu lieu. Pauline presse Polyeucte de ne rien dire, tandis que chrétiens et païens en appellent, chacun de leur côté, à la puissance divine pour leur venir en aide. Acte III Scène 1 Seule dans sa chambre, Pauline est en prières. Sévère entre sans se faire annoncer. Au cours du duo qui s’ensuit, Pauline supplie Sévère de lui laisser oublier leur amour et de s’en aller à tout jamais. Sévère se lamente, mais finit par prendre congé – quelques instants avant l’arrivée de Polyeucte venu la prévenir qu’un grand sacrifice se prépare en l’honneur de Sévère. Pauline prie Polyeucte de l’accompagner au temple ; il refuse, en lui affirmant toutefois que son amour pour elle n’a d’égal que celui qu’il porte à son nouveau Dieu. Devant la détresse de Pauline, il déclare qu’il ne craint pas la mort mais que la vue de ses larmes le trouve désarmé. Félix vient leur apprendre que Néarque connaît l’identité du nouveau prosélyte mais refuse de la révéler, et qu’il sera sacrifié avec les autres chrétiens. Polyeucte insiste alors pour assister au sacrifice et, après le départ de Pauline et de son père, jure de partager le sort de son ami. Scène 2 Callisthènes et les prêtres sortent du temple pour placer des porte-braise, des vases sacrés et des idoles sur les marches ; le peuple et les prêtres entonnent un hymne à Jupiter en attendant l’arrivée de Félix, Sévère et Pauline. Néarque, accusé d’être chrétien, comparaît devant eux et l’interrogatoire concernant l’identité du nouveau converti reprend ; Pauline tremble de terreur. Néarque refuse de parler et Callisthènes le voue au bourreau. Polyeucte intervient alors pour révéler, à la consternation de tous, que le mystérieux prosélyte n’est autre que lui. La scène s’achève sur les réactions des différents protagonistes : Félix et Callisthènes sont furieux ; Pauline est désespérée ; Polyeucte clame sa foi. Pauline en appelle aux dieux des Romains, dont Polyeucte lui dit qu’ils ne peuvent rien, et Félix le presse de les reconnaître s’il veut la vie sauve. Il refuse, convaincu que le martyre sera son heure de gloire. Acte IV Scène 1 Dans ses appartements privés, Félix s’entretient avec Pauline, qui tente de raisonner avec lui : chrétien ou non, Polyeucte est un parent. Le gouverneur refuse de céder : l’empereur lui-même a condamné Polyeucte et Sévère appliquera ses ordres. Sévère vient leur annoncer que le peuple exige la mort de Polyeucte ; Pauline, dont la vue afflige Sévère, continue d’implorer son père. Devant le refus de Félix, elle se tourne alors vers Sévère et le supplie, lui qui l’aime, à l’aider à sauver son époux. Sévère finit par céder, risquant ainsi de s’exposer à la colère du peuple et de l’empereur. Félix reste implacable en redisant toutefois que le nouveau prosélyte aura son pardon s’il abjure la foi chrétienne. N’ayant pas perdu tout espoir, Pauline part à la recherche de son époux. Scène 2 Dans le souterrain où les condamnés attendent l’exécution, Polyeucte rêve de retrouver Pauline au paradis ; il implore Dieu d’aller vers elle. Pauline, venue le voir, jure de lui assurer la vie sauve ; il lui importe seulement, quant à lui, de sauver l’âme de son épouse. Leur position respective semble irréconciliable jusqu’au moment où Polyeucte invoque l’intervention divine. Aux accents harmonieux d’une musique céleste, Pauline voit la lumière, se déclare touchée par la flamme chrétienne et, à la plus grande joie de Polyeucte, dit vouloir partager son sort. La musique céleste se fait réentendre tandis que les gardes tentent sans succès de les séparer : au bras l’un de l’autre, ils partent affronter la mort. Scène 3 Dans un vaste amphithéâtre, la foule des spectateurs attend l’exécution des chrétiens. Félix, ses gardes, Sévère, Callisthènes et les prêtres arrivent. Callisthènes est impatient de voir le sacrifice commencer : Félix confie à Sévère que Pauline n’est pas encore de retour mais, cédant à Callisthènes, ordonne que les chrétiens soient livrés aux lions. Sous le regard horrifié de Félix et de Sévère, Pauline apparaît dans l’arène aux côtés de son époux et se déclare prête à mourir pour remplir son devoir d’épouse et de chrétienne. Sévère la supplie de penser à son père ; le couple répond qu’ils se reverront au Paradis. Néarque et d’autres chrétiens sont conduits dans l’arène. Dans une dernière confrontation, les prêtres vouent les impies à la mort, tandis que Pauline, Polyeucte, Néarque et les autres martyrs se déclarent prêts à mourir. Sévère tente de sauver Pauline, mais ses gardes le retiennent ; voyant les lions lâchés, Félix s’effondre sans connaissance. Les chrétiens tombent à genoux et Pauline se jette dans les bras de son époux ; seul Polyeucte reste debout. Le rideau tombe alors que les lions approchent leur proie.